Brennende Kalahari

 

August 2006 unterwegs in der Kalahari, genauer Deception Valley im Central Kalahari Game Reserve der größte National Parks Botswanas. Ganz alleine im fossilen Flussbett, in der Nähe des Owens Camp, werden wir am Morgen von Löwengebrüll geweckt. Ein einsamer Rudelführer schreitet sein Revier ab und teilt allen mit wer hier der Boss ist. Da es in der Nacht rund um unser Camp gebrannt hat herrscht eine unheimliche Atmosphäre. Weit und breit in den nächsten 100 KM keine Menschen, nur wir und die dramatisch schöne brennende Kalahari. Wir kochen Tee und Kaffee und springen in unseren Toyota. Kurze Zeit später läuft er vor uns auf dem Weg, brüllt, markiert und lässt uns nicht aus den Augen. Langsam kommt die Morgensonne hoch, wir stellen den Motor ab und warten was geschieht. Der staatliche Löwe lässt sich 3-4 Meter vor uns auf Augenhöhe nieder und fängt mit der aufgehenden Sonne im Morgenrot an zu brüllen. Es ist kalt an diesem Wintermorgen in der Kalahari, die morgendliche Frische legt sich auf die Haut, es riecht nach Erde und der Roibush Tee schmeckt besonders gut. Immer wenn ich an etwas Schönens denken möchte, erinnere ich mich an diese Momente. Gemeinsam mit meinem Freund Oli verbringen wir diesen magischen Morgen im Gefühl großer Freiheit und Zufriedenheit.

 

Ein Schauer läuft über meinen Rücken